Deichverteidigungswege werden breiter    

Auf den Tag genau zwei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser im Juni 2013 geht der Artlenburger Deichverband (ADV) in die nĂ€chste Runde bei der Reparatur der DeichschĂ€den an der Elbe, die damals die Jahrhundertflut angerichtet hatte. Am Montag, 8. Juni, starten die Arbeiten in Radegast (Landkreis LĂŒneburg). Auf einer LĂ€nge von 3,2 Kilometer reparieren zwei Fachfirmen die Deichkronen in den Ortslagen von Radegast und Brackede. Außerdem wird der Deichverteidigungsweg in der Ortslage Radegast verbreitert. 

Auf den Tag genau zwei Jahre nach dem verheerenden Hochwasser im Juni 2013 geht der Artlenburger Deichverband (ADV) in die nĂ€chste Runde bei der Reparatur der DeichschĂ€den an der Elbe, die damals die Jahrhundertflut angerichtet hatte. Am Montag, 8. Juni, starten die Arbeiten in Radegast (Landkreis LĂŒneburg). Auf einer LĂ€nge von 3,2 Kilometer reparieren zwei Fachfirmen die Deichkronen in den Ortslagen von Radegast und Brackede, auf denen noch immer die tiefen Spuren der schweren Einsatzfahrzeuge deutlich sichtbar sind. Gleichzeitig bauen Mitarbeiter der Firmen Herfeld und Böhling aus dem Kreis Aurich in Ostfriesland den Deichverteidigungsweg neu, der ebenfalls stark bei dem Kampf gegen die Fluten der Elbe gelitten hatte. Die Asphaltstraße konnte seither nur notdĂŒrftig geflickt werden. Als Ersatz entsteht jetzt eine Betonpiste mit einer GesamtlĂ€nge von 1000 Metern. Die Kosten fĂŒr den jetzt beginnenden vierten Bauabschnitt mit Deichsanierung und Bau des Verteidigungsweges beziffert der ADV auf rund 500 000 Euro.

„Wir nutzen die Sommermonate fĂŒr die Arbeiten“, berichtet Deichhauptmann Hartmut Burmester. Er sagt, nach dem Ende dieses Bauabschnittes sind die HĂ€lfte aller SchĂ€den im Gebiet des ADV beseitigt. „Es ist gut, dass wir vorankommen und ein weiteres StĂŒck an Sicherheit wieder herstellen. 
FĂŒr die Sanierung fließen Bundes- und Landesmittel aus dem Fonds fĂŒr Aufbauhilfe. Im August 2014 hatte der Artlenburger Deichverband einen Förderbescheid in Höhe von 5,1 Millionen Euro fĂŒr die Arbeiten an seinen durch das Hochwasser beschĂ€digten Schutzanlagen erhalten und gleich mit den ersten Bauabschnitten begonnen. „Die halbe Million Euro, die wir jetzt verbauen, kommt ebenfalls aus diesem Topf“, erklĂ€rt Norbert Thiemann, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Artlenburger Deichverbandes. 
Bei der Deichreparatur kann sich der ADV auf die Experten aus Ostfriesland verlassen. Die Firma Herfeld kennt sich an der Elbe aus. Sie baute schon in den Jahren 2005 bis 2007 neue Deiche in Bleckede und im Amt Neuhaus in Neu Bleckede, Neu Garge und Viehle. Ihr Auftrag lautet jetzt, die Fahrspuren auf der Deichkrone zu beseitigen. „Gleichzeitig werden auch Fehlhöhen an den Deichen ausgeglichen, sodass wir am Ende der Sanierung einen Freibord von einem Meter außerhalb und 1,20 Meter innerhalb der Orte haben“, so Norbert Thiemann. In der Wasserwirtschaft wird von einem Freibord an den Deichen gesprochen. Dieser definiert den Abstand von der Deichkrone zum Bemessungswasserstand, als Sicherheitszuschlag, der nicht ĂŒberströmt werden soll. VerĂ€nderungen wird es auch beim Ausmaß des Deichverteidigungsweges geben. Die Mitarbeiter der Firma Böhling legen diesen um einen Meter breiter an. „Bei der Deichverteidigung 2013 stellte sich heraus, dass die Breite von drei Metern inzwischen zu schmal ist, weil die Fahrzeuge im Laufe der Jahre viel breiter geworden sind“, sagt Norbert Thiemann. Die Folge war, dass sich begegnende Fahrzeuge nicht aneinander vorbeikamen. Daher erfolgt die Verbreiterung auf vier Meter.
„Der neue Weg wird zudem in Teilstrecken höher am Deich liegen als der bisherige. Bei Hochwasser wurde er aufgrund seiner Lage durch Sickerwasser stĂ€ndig ĂŒberspĂŒlt“, erlĂ€utert Hartmut Burmester.
WĂ€hrend der Bauphase ist die Strecke fĂŒr Radfahrer entlang des Deiches gesperrt. Die Umleitung durch die Orte Radegast und Brackede ist ausgeschildert. Deichhauptmann Hartmut Burmester appelliert an die Radler, die Baustelle wirklich zu umfahren, da die Baufirmen mit großen und schweren Maschinen am Deich arbeiten und die Gefahr von ZusammenstĂ¶ĂŸen bestehe. „Das wollen wir auf jeden Fall verhindern. Deshalb bitten wir um Einsicht!“

Das Bild zum Text zeigt:
Hinweis auf die Deichsanierung.Â